Panel – 5. September

Indie Goes Hi-Tech: The End of Analogue Warmth and Cosy Nostalgia

Zeit
14:00 - 15:00
Standort
Fritz 1
Sprache
Englisch

Seit Jahrzehnten und insbesondere seit der Jahrtausendwende war und ist Indie-Musik für ihre altmodische, charmante und low-tech Ästhetik bekannt. Während der letzten Jahre jedoch gibt es Zeichen und Signale eines Paradigmenwechsels: Indie-Musik entdeckt(e) die Online-Welt und Leben und Realität in und nach der Weltwirtschaftskrise veränderten sich.  

Die traditionelle Indie-Ästhetik kommt zunehmen ins Stottern: Man hat sich daran gewöhnt, Telefone zu bewerben und Städte zu gentrifizieren. In diesem Sog wühlt eine neue Kraft den Underground auf; Adam Harper nennt sie Hi-Tech. Hi-Tech setzt sich zusammen aus mehreren entfernt miteinander verwandten Stilen, Szenen und Modeerscheinungen, von Vaporwave über die durchgeknallte Niedlichkeit von Labels wie PC Music bis hin zu kalten, fast außerirdisch wirkenden neuen Entwicklungen der elektronischen Musik. Sie repräsentiert eine neue Generation von Musikern und Fans, die keine Lust mehr auf Konventionen und Traditionalismus haben und daher den schmalen Grat zwischen futuristischen Dystopien und Utopien erkunden.

Adam Harper präsentiert und erläutert Hi-Tech, wobei er unter anderem einen Blick auf Künstler wie Oneohtrix Point Never, Laurel Halo, James Ferraro, Arca und FKA Twigs sowie dutzende aufkommende Künstler wirft. Gleichzeitig zeigt er uns, wie die Hörer und User sich mit Facebook, Soundcloud und Bandcamp durch ihre neue Online-Welt bewegen.

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